Alpinic Activity Gallery » Klettern / Climbing » Eisklettern / Rjukan (NOR) » So. 8. Februar

Endlich ist es soweit, nach einem kurzen Pitstop in Göteborg fahren meine besser Hälfte und ich in Begleitung einer armen Seele die noch nicht weiss was auf sie zu kommt Richtung Oslo. Ziel der Reise ist Rjukan, legendäres Eisklettergebiet in Telemark/Norwegen. Nach 6 Stunden Fahrt ist es endlich soweit und wir kommen am See Tinnsjö an auf dem im 2. Weltkrieg ein Schiff mit etlichen Fässern Deuteriumwasser gesprengt wurde um nicht den Deutschen in die Hände zu fallen. Rings um uns herum schimmern ohne Ende Wasserfälle in den Berghängen.

Wir besuchen gleich den Sektor Ozzimosis um schnell am Abend noch ein bisschen auf Tuchfühlung in einem WI2 Fall zu gehen bis wir im Dunklen wieder zum Auto aufsteigen.

Am nächsten Morgen werden wir durch heftige Sturmböen geweckt, ein Orkan zieht vom Osten her über Norwegen und wir entschließen uns aus Sicherheitsgründen den Tag nicht klettern zu gehen.

Am 2. Tag ist es soweit. Wir fahren gleich in der Früh wieder in den Sektor Ozzimosis um als Erste an den Fällen zu sein. Leider sind die leichteren Fälle schon von harten Norwegern und verwegenen, britischen Kletterern besetzt. Da bleibt nur noch die Kingline im Sektor, der Fall Ozzimosis WI4. Glücklicherweise schon ein bissl ausgearbeitet aber im Vorstieg immer noch recht anstrengend am frühen Morgen wenn Kopf und Körper noch nicht warm sind. Nach ein paar Runden Toprope traut sich Steffi auch in den Vorstieg, wirklich starke Leistung wenn man denkt wie oft sie bis jetzt in Eisfällen geklettert ist. Auch unsere arme Seele Stephan macht - als blutiger Anfänger - im Laufe des Tages selbst in den schweren Linien bereits eine ganz gute Figur.

Danach arbeiten wir uns Linie für Linie durch den Fall bis der Abend naht und ich würde meinen da gab es vielleicht sogar die eine oder andere 4+/5- Variante.

Etwas müde fahren wir wieder in unsere Hütte um uns an Rotwein, Chilli und Kaiserschmarn zu laben. Wieder stürmt es und die Temperaturen steigen so rassant dass man den Eisfällen hinter unserer Hütte beim schmelzen zusehen kann. Am nächsten Morgen treten wir wieder die Heimreisen an, heute müssen wieder etliche Stunden fahren um nach Göteborg zurück zu kommen.
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